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Wallis Simpson

Michaela Lindingers Sachbuch über Wallis Simpson, „die meistgehasste Frau der Welt“, bietet einen faszinierenden und tiefgründigen Einblick in das Leben der Frau, die die britische Monarchie erschütterte. Wallis Simpson verliebte sich in König Edward VIII., eine Liebe, die die Krone kostete, bevor sie richtig beginnen konnte.

 

Das Buch ist in übersichtliche, prägnante Kapitel gegliedert und wird durch zahlreiche originale Schwarz-Weiß-Fotos ergänzt, die intime Einblicke in Wallis Simpsons Leben bieten. Es zeigt eindrucksvoll, dass auch in den königlichen Familien Höhen und Tiefen allgegenwärtig sind. Trotz der massiven Kritik und Kontroversen um ihre Person hat Wallis ihren Platz in der Geschichte fest eingenommen. Seit ihrer Beziehung zu Edward bekannt wurde, war sie Ziel unzähliger Spekulationen, was es schwierig macht, ein klares Bild von ihr zu gewinnen.

 

Lindinger eröffnet das Buch mit dem Exil des abgedankten Königs und zeichnet ein interessantes Bild von Edward VIII. als weltfremden und verliebten Monarchen, der Sympathien für das nationalsozialistische Deutschland zeigte. Auch wenn das Buch keine abschließende Antwort darauf gibt, wer Wallis Simpson wirklich war, erzählt es eine fesselnde Geschichte und bietet tiefe Einblicke in die komplexe Beziehung des Paares. Der Leser ist zwiegespalten, aber von Wallis‘ Persönlichkeit fasziniert und will mehr über sie erfahren.

 

„Der Ex-König strickte. […]. [Sie] Baronin von Rothschild scheute weder Kosten noch Mühen, um ihm das Leben im „Exil“ so bequem wir möglich zu machen“ (S. 10)

 

Der Skandal um Edward VIII., der 1936 nach nur kurzer Regentschaft abdankte, um die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, erschütterte die britische Monarchie. Diese Abdankung führte zur Thronbesteigung seines Bruders, Georg VI., und legte den Grundstein für die spätere Krönung von Königin Elizabeth II. Edward und Wallis verbrachten 35 Jahre zusammen, doch ihre Ehe war nicht immer glücklich.

 

„An Edward hatte sie jedes Interesse verloren. Er jedoch wollte sie an sich binden, da er fühlte, sie war auf dem Sprung. Das stimmte, gesagt hat sie es ihm nie.“ (S. 181)

 

Der kühl-sachliche Schreibstil, erlaubt es, eine objektive Sichtweise auf das Paar einzunehmen, ohne von romantischen Verklärungen beeinflusst zu werden. Lindingers distanzierte und analytische Herangehensweise ermöglicht es dem Leser:in sich ein eigenes Urteil über Wallis Simpson und ihre komplexe Beziehung zu Edward zu bilden.

 

Das Buch liefert nicht nur historische Analysen, sondern beleuchtet auch das persönliche Drama der beiden Protagonisten. Die klare Struktur und die vielen historischen Fotografien verleihen dem Werk zusätzliche Tiefe und Authentizität. Insgesamt bietet das Sachbuch eine fesselnde Mischung aus historischer Analyse und persönlicher Erzählung, die sowohl kritische als auch interessierte Leser anspricht.

 

Das rote Cover zeigt Wallis Simpson, eine schillernde Figur der britischen Monarchie, deren Leben voller Skandale war. 

 

Das Sachbuch bietet spannende Einblicke in das außergewöhnliche Leben von Wallis Simpson und ihre Beziehung zu König Edward VIII. Parallelen zu Harry und Meghan sind unübersehbar. Eine fesselnde Lektüre über eine oft unterschätzte historische Figur.

 

„Im Jahr 2018 heiratete zum zweiten Mal eine geschiedenen Amerikanerin in die Familie Windsor ein. Dianas jüngerer Sohn Prinz Harry nahm Meghan Markle zur Frau, eine erfolgreiche Schauspielerin aus relativ einfachen Verhältnissen.“ (S. 239)

 

 

 

 

 

 

 

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