Donatella Di Pietrantonio zeichnet eindrucksvoll eine Familiengeschichte, in deren Mittelpunkt Arminuta, ein Mädchen, in der Pubertät steht. Sie muss ihre Wurzeln neu entdecken, als sie aus dem Wohlstand kommend ohne Erklärungen in bittere Armut auf dem Land zurückgelassen wird.
In der Altsteinzeit war Essen einfach nur Nahrungsaufnahme. Die Menschen waren Jäger und Sammler. Sie gingen auf die Jagd, um Tiere für ihre Ernährung zu erlegen.
Benedikt hat eine besondere Weihnachtstradition: Jedes Jahr im Advent wandert er mit seinem Hund Leo und dem Leithammel Knorz in das Hochgebirge Islands, um verstreute Schafe vor dem Kältetod zu retten und riskiert sein eigenes Leben.
Doch diesmal ist Benedikt spät dran, sodass die Wanderung gefährlicher als gewohnt wird.
Geschickt verknüpft die Autorin das Thema mit der Handlung. Katrine Engberg greift schonungslos die Missstände einer psychischen Einrichtung, insbesondere die Überforderung des Gesundheitssystems und dessen wirtschaftliche Ausrichtung, auf, ohne Anklage.
Trotzdem bleibt es ein packender, gut strukturierter Krimi, der immer wieder auf eine falsche Fährte führt und am Schluss mit einer überraschenden Auflösung aufwarten kann.
Bernhard Schlink verarbeitet in seinem Roman „Die Enkelin“ die deutsch-deutsche Geschichte Ost-West. Er zeichnet mit Feingefühl und Präzession die persönlichen, politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Teilung und Wiedervereinigung auf. Dabei läßt er auch die Thematik rechtsextreme, völkische Tendenzen auf dem Land nicht aus.
Auch in diesem Roman „Wenn ich wiederkomme“ hat Marco Balzano seine Stimme Themen und Menschen geliehen, die neben der großen Weltgeschichte nicht gesehen und nicht wahrgenommen werden.
Das zentrale Thema des Romans ist das armutsbedingte Leben, das dazu zwingt, die Familie und die Heimat zu verlassen, um anderswo bessere Chancen zu finden.
Marco Balzano Roman spricht ein wichtiges Problem unserer europäischen Gesellschaft an: die Suche nach Arbeit.
Als Charlotte Salomon am 16. April 1917 in Berlin geboren wird, ist ihr Vater Dr. Albert Salomon noch als Chirurg im Krieg. Ihre Mutter Franziska ist viel allein und leidet an Depressionen. Als Charlotte acht Jahre alt ist, nimmt sich die Mutter das Leben.
David Foenkinos Roman „Charlotte“ mischt Fiktion und Fakten und bleibt, aber doch authentisch.
„Es ist Dienstag mitten in den Sommerferien. Graues Wetter. Graue Wände. Graue Stimmung.“
Der erste Satz spiegelt Livs Stimmung wider. Liv hat es nicht so einfach mit Gleichaltrigen. Sie hat einen ausgefallenen Kleiderstil und ihre Sprache wirkt altmodisch.
Ihre beste Freundin ist weggezogen. Mit ihrer Oma hat sie sehr viel Zeit verbracht, aber nun ist ihre Oma verstorben. Trostlose Sommerferien liegen vor Liv.
Zwölf Frauen stehen im Mittelpunkt dieses Romans. Sie haben alle eine Gemeinsamkeit: Ihre Hautfarbe ist nicht Weiß, sondern von hellem Braun bis hin zu tiefem Schwarz. Sie kamen aus der ganzen Welt und leben nun in oder in der Nähe von London.
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm.